Remnant: From the Ashes – wir haben`s getestet!

In Remnant: From the Ashes treten wir entweder alleine oder mit bis zu zwei Mitstreitern im Koop-Modus gegen verschiedene Monster, genannt die “Saat”, an. Das Spiel ist Soulslike aber statt im Nahkampf unsere Gegner zu zersäblen, zücken wir in den meisten Fällen lieber eine Fernkampfwaffe.

In Remnant geht es postapokalyptisch zu und wir sind einer der Überlebenden und quasi der auserkorene Held. Die Städte sind zerfallen und von Monstern übersat, die Atmospähre wirkt im Allgemeinen sehr düster.

Wir starten das Spiel und wollen zu Dritt im Koopmodus unsere Feinde gnadenlos niedermetzeln. Bevor wir uns aber in einer gemeinsamen Welt zusammentun können, beginnt erst einmal das Tutorial.

Ausgestattet mit einem Schwert tasten wir uns langsam in die Welt hinein und lernen die Steuerung kennen. Ein erstes “baumähnliches” Wesen zerhauen wir dabei mit einem einfachen Angriff mühelos. Doch wenig später werden wir von mehreren solcher Wesen attackiert und ziemlich fertig gemacht. Na toll, tot.

Doch statt das Tutorial nochmal wiederholen zu müssen, wachen wir in einer Art Bunker auf. Unser Tot war also gewollt und es wird nicht unser letzter gewesen sein.

Nach der ersten Mission im Bunker dürfen wir nun einen Archetyp wählen, dabei stehen einem ein Plünderer, ein Ex-Kultist und ein Jäger zur Verfügung. Die Klassen unterscheiden sich dabei nur geringfügig. Jede Klasse hat eine andere Startausrüstung, welche sich im Laufe des Spiels aber auch die anderen Klassen aneignen können. So startet der Plünderer beispielsweise mit einer Shotgun für den Nahbereichs-Kampf, der Ex-Kultist startet mit einer Ausrüstung für den Midrange-Kampf und der Jäger ist mit einem Gewehr für den Fernkampf ausgerüstet. Da wir zu dritt sind, wählt jeder eine andere Klasse, ich habe mich für den Jäger entschieden.

Zu Spielbeginn wählen wir einen von drei Archetypen und damit unsere Startausrüstung aus.

Unser erster Boss-Fight…

Nun geht`s richtig los, in der Kanalisation metzen wir Horden kleiner Monster nieder die uns versuchen zu umzingeln und anzuspringen. Mit der Rifle auf den “Kopf ” des Monsters zielen und Schuss! Rote Zahlen steigen empor und zeigen einen kritischen Treffer an, das Monster fällt mit dem ersten Schuss direkt um. Space-Taste drücken um umherzurollen, ausweichen, Schuss und das ganze ein paar Mal auf Repeat und schon sind die Gegner tot.

Doch plötzlich teleportiert sich ein Bogenschütze aus dem Nichts hinter mich und jagt mir ein Pfeil rein. Weitere Monsterhorden näheren sich und umzingeln uns. Durch das ständige hin- und herrollen, um den Schüssen auszuweichen, ist unsere Ausdauerbalken auf 0. Schluss mit lustig, die ersten Schläge treffen uns, es dauert nicht lange und wir sind alle tod.

Ok, also einfach drauf los rennen und rumballern ist nicht. Ein wenig Verstand und Feingefühl muss man trotzdem bewahren und nicht wie Rambo in die Mengen laufen. Das Gute (oder Schlechte?), der Tod scheint keinerlei Nachteile zu haben, ein Blick in das Inventar zeigt: alles noch da, Geld ist auch nicht verloren gegangen und die Erfahrung ist auch noch in Ordnung. Ein bisschen mehr Konsquenzen hätte ich schon erwartet.

Nach dem wir uns also durch eine Art Kanalisation gekämpft hatten, erwartet uns hinter einer Nebelwand nun der erste Boss.

Offizieller Launch Trailer zu Remnant: From The Ashes

Remnant: Tod in Dauerschleife

Meine beiden Kollegen sind bereits durch die Nebelwand getreten, ein Blick hindurch offenbart ein großes drachenähnliches Wesen. Ich trete durch die Nebelwand und werde direkt von einem Feuerball getroffen, aua.

Geschickt versuche ich mich hinter den Objekten vor den Feuerwellen zu schützen. Doch meine Deckung wird einfach weggebraten. Also schnell zur nächsten Deckung und dabei auch noch auf das furchtlose Monster ballern. Während wir vor den Feuerbällen davon laufen, kommen von den Ecken weitere Monster die uns attackieren. Es dauert nicht lange und der erste Mitstreiter fällt zu Boden. Kein Problem, wir können mit unserem “Drachenherzen”, wovon wir zu Beginn des Spiels 3 Stück besitzen, den Mitspieler entsprechend oft wieder auf die Beine helfen. Während ich mit dem Wiederbeleben beschäftigt bin, geht der nächste Mitstreiter down und der Boss richtet sich nun gegen mich. Auch die mittlerweile große Anzahl kleiner Monster ist hinter mir her. Meine Ausdauer fällt auf 0, die Monster hacken auf ich ein. Tod. Wenige Sekunden später wird auch der Dritte von einem Meer aus Flammen getroffen und geht drauf. Mist.

Diesen Bildschirm bekommt man doch öfter zu sehen, als einem Lieb ist.

Wir spawnen an den vorher markierten Checkpoint und können gleich wieder in den Bossfight starten. Wir brauchen ein paar Versuche bis wir den Dreh raus haben. Mit F lassen sich unsere Waffen-Perks aktivieren, entweder ein Heal oder in meinem Fall Brandmunition, die noch mehr Schaden raushaut. Sehr nützlich! Die Perks werden über Waffenmods an eine Waffe geheftet und laden sich auf, wenn wir mit dieser Waffe auf die Gegner schießen. Neue Waffenmods können wir später bei Händlern gegen entsprechende Materialien eintauschen. Also los: Ein Mitspieler zieht die Aggro des Boss auf sich und weicht aus, der nächste haut ihm mit der Shotgun richtig in die Fressluke und der Dritte kümmert sich um die kleinen Monster, die ständig auftauchen und uns das Leben zur Hölle machen.

Nach den vielen Versuchen ist die Freude umso größer, nachdem der Boss dann endlich down geht. Das hat echt Spaß gemacht! Ich freue mich schon auf den nächsten großen Gegner.

Nach ca. 16 Stunden-Spielzeit und harten Kämpfen und doch viel zu vielen Toden, sind wir am Endboss von Remnant: From The Ashes angelangt, der noch einmal alles von uns abverlangt. Und dann haben wir es geschafft: Story durch. Nun ist auf weiteren Content warten angesagt. Das hat Laune gemacht, wir wollen mehr!

[gp_critic id=”2″ rating=”8.4″]Gelungenes Soulslike-Game[/gp_critic]

Remnant: From The Ashes

The Good!

  • toller Art-Style
  • gute deutsche Syncro
  • sehr gute Steuerung
  • tolle unterschiedliche Bossfights

The Bad!

  • gelegentlich Attacken durch Wände
  • relativ einseitige Story
  • geringer Umfang an Ausrüstung
Sound
92 %
Grafik
90 %
Steuerung
91 %
Atmosphäre
87 %
Lernkurve
62 %
84%gut

Fazit

Remnant: From The Ashes macht sehr viel Spaß und ist sehr fordernd. Die verschiedene Bossgegner bringen das Gehirnschmalz immer wieder in Gang um effektive Wege zu finden, den Boss zu erledigen und seine Schwachstellen zu finden. Leider sind die meisten Bosse nicht von sich aus so stark, sondern nur die Masse an Adds (also kleineren Gegnern/Gehilfen) die dem Gegner zur Seite stehen, machen die Kämpfe ein ums andere Mal so schwer.

Die Welten von Remnant sind schön gestaltet und abwechslungsreich, während wir uns am Anfang in einer zerstörten Stadt inklusive Kanalisation befinden, durchstreifen wir später auch mal Wüsten, Dschungel oder auch, andere abstrakte Orte.

Über verschiedene Rätsel lassen sich neue Talente oder Perks freischalten, sowie versteckte Ausrüstung auffinden. Die Gegnertypen sind abwechslungsreich. Die Zwischensequenzen und Gespräche mit den NPCs laden dazu ein, die Hintergrundgeschichte kennenzulernen. Wer sich tiefer in die Geschichte reinlesen möchte, finden noch allerhand Bücher, Pergamente und Daten auf Computern. Die Story scheint aber doch eher nachranging zu sein.

Die Sounds sind kraftvoll, so macht das Ballern richtig Spaß, zudem wenn unser Charakter noch einige coole Sprüche hinterherhaut! Die Umgebungsgeräusche könnten noch etwas mehr sein.

Die Steuerung ist simpel und präzise, allerdings manchmal ungewohnt, mit den Tasten 1-5 nutzt man seine Items, statt seine Waffe auszuwählen. Der Waffenwechsel funktioniert mit X oder Mausrad. Daran gewöhnt man sich aber schnell.

Dank Koop-Modus, muss man sich nicht alleine den manchmal unfair vielen Monsterhorden entgegenstellen. Mit bis zu zwei Mitstreitern macht das Spiel noch mehr Spaß! Die Gegnerstärke skaliert dabei mit der Anzahl Mitstreiter.

Die Entwickler haben auch nach dem Release noch zusätzlich Content, zum Beispiel kam am 12. September bereits der Adventure Mode. Am 19. September folgt mit "Leto's Labor" ein neues Gebiet, welcher die Hintergrundstory nochmal erweitert.

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