PC-Hardware: eine Einführung!

In Hardware & Technik
PC-Hardware Teaser

PC-Hardware spielt für jeden eine Rolle, der sich schon einmal für Gaming interessiert hat. Irgendwann steht man vor der Frage: Konsole vs PC. Wer sich in dieser Frage für den PC entschieden hat, dem lege ich diese Einführung in die PC-Hardware nahe!

Der PC hat gegenüber den Konsolen viele Vorteile und einige Nachteile. Darauf wollen wir hier aber nicht eingehen und stürzen uns gleich ins Technische. Es gibt einige Dinge, über die man Bescheid wissen sollte, wenn man sich entschließt, seinen eigenen Gaming PC zusammenzustellen, bzw. sich ein fertiges System kaufen will.

Nehmen wir uns also den PC Komponente für Komponente vor!

PC-Hardware: Festplatte/Speicherplatz

Hierauf werden Deine Daten, also auch Deine Spiele gespeichert. Eine gängige Konfiguration ist, eine schnelle SSD Festplatte für das Systemlaufwerk, worauf Windows installiert ist, zu wählen. Auf einer zweiten Festplatte, einer HDD mit hoher Kapazität, legt man seine Spiele- und Videodaten ab.

Was bedeutet das?

Es gibt zwei Arten von Festplatten. SSDs, die neuere Technologie (steht für Solid State Drive) und die HDDs (Hard Disk Drive). Letztere Technologie ist, zwar über die letzten Jahrzehnte gereift, ganz ordentlich, kann aber mit den schnellen Schreib- und Lesezeiten einer SSD nicht mithalten.

Bei den SSDs gibt es auch noch unterschiedliche Bauweisen und Standards, die sich in der Geschwindigkeit unterscheiden. Als Richtlinie kann man sagen, ab ca. 500 MB pro Sekunde Schreib- und Lesegeschwindigkeit hat man etwas Ordentliches (schnelle HDDs schaffen gerade mal 150 MB pro Sekunde).

Mit NvMe PCIe Drives sind Übertragungsgeschwindkeiten bis zu 3.000 MB pro Sekunde möglich. Beim Zocken sind solche Geschwindkeiten jedoch kaum von Vorteil und nicht notwendig (eher wichtig für Leute, die Videos bearbeiten und große Datenmengen bewegen).

Eine klassische Konfiguration wäre eine 256 GB SSD für das Systemlaufwerk und eine 1 TB 7200er Festplatte als Datenspeicher.

PC-Hardware: RAM/Arbeitsspeicher

Random Access Memory – dafür steht RAM. Doch was bedeutet das? Es ist der Arbeitsspeicher, in dem die Daten geschaufelt werden, um dann vom Prozessor verarbeitet zu werden. RAM ist wesentlich schneller als die schnellsten SSDs. Mehr ist natürlich besser, wer es aber rein auf Gaming abgesehen hat, kommt mit 8 GB gut durch, mehr als 16 GB wird man nicht benötigen (nach momentanen Stand 2018).

Der aktuellste Standard ist DDR4, der höhere Übertragungsraten bietet als DDR3, logisch. Zu beachten gibt es noch: in Gaming Laptops werden SO-DIMMs verbaut (sofern der Arbeitsspeicher nicht ohnehin verlötet und nicht aufrüstbar ist). Dies sind kürzere/kleinere Module, optimiert für Mobilgeräte. Also aufpassen, was man kauft.

PC-Hardware: Prozessor

Der Prozessor ist das Hirn Deines Computers. Gerade von der siebten auf die achte Generation von Intel Prozessoren hat sich viel getan. Nun gibt es günstige Prozessoren, die mehr Kerne besitzen und dabei weniger Strom ziehen, als noch eine Generation davor. Abhängig davon, was Du mit deinem PC anstellen willst, ist die Wahl Deines Prozessors ungemein wichtig.

Mehr Kerne und höhere Taktfrequenzen = mehr Power, mehr Hitze und mehr Kohle. Dinge wie 3D-Grafiken, CAD-Zeichnungen, Videobearbeitung und komplexe mathematische Modelle profitieren von vielen Kernen mit hoher Taktfrequenz am meisten!

Fürs Zocken, gerade für die gängigen, kompetitiven eSports Titel reicht ein 4-Kern Prozessor – und da in der i5 Ausführung. Wer die Wahl hat, gerade bei mobilen Geräten, sollte den i5 dem i7 vorziehen, da dieser auch weniger Strom zieht.

Die meisten Games sind zum Zeitpunkt dieses Artikels (Mitte 2018) kaum für mehr als 4 Prozessorkerne optimiert. Mehr ist natürlich immer besser, aber die Vorteile die sich daraus ergeben, werden verschwindend gering.

Selbstverständlich gibt es da noch AMD mit seinen Prozessoren, die in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt und in Teilbereichen Intel sogar überholt haben. Wer jedoch eine einfache Gaming Experience haben will, ohne viel Schnickschnack, der bleibt vorerst im blauen Team von Intel. So zumindest meine Empfehlung.

Wer sich einen Gaming PC zusammenbauen will, der muss ohnehin über vertieftes Wissen über die PC-Hardware verfügen und kennt daher sicherlich eher die Vor- und Nachteile zwischen Intel und AMD. Doch mehr dazu in einem kommenden Artikel.

PC-Hardware: Grafikkarte

Die Wahl der Grafikkarte entscheidet mehr als alles andere über die Performance Deines Gaming-PCs. An dieser Stelle rate ich bei NVIDIA zu bleiben. Die Grafikkarten der 10er Serie bieten weit mehr Leistung, als die aus der Vorgängergeneration, machen weniger Treiberprobleme als die AMD Karten und sind punkto Preis/Leistung besser aufgestellt als die Konkurrenz von AMD.

Auch hier gilt: Mehr ist mehr. Mehr Leistung, mehr Kohle, mehr Hitze, mehr Strom.

Im Vorfeld solltest Du wissen, was Du machen willst. Willst Du einen 4K Monitor betreiben und 60 Frames pro Sekunde aufrecht erhalten? Oder reicht 1080p mit 60 Frames. Oder dann doch 120 oder 165 Frames pro Sekunde für den kleinen Wettbewerbsvorteil?

Es folgt eine kleine Orientierungshilfe über die einzelnen gängigen Grafikkarten von NVIDIA:

  • Geforce 150MX
    Nicht zu unterschätzen, solide “low end” Grafikkarte um in Laptops auch ordentlich LoL und HotS (auf Medium) in 60 fps spielen zu können.
  • Geforce 1050
    Einsteigergrafikkarte, auf der sich Dinge die Counter Strike und LoL dennoch sehr gut spielen lassen.
  • Geforce 1050 Ti
    Gutes Mittelfeld, alle eSports Titel funktionieren auf 1080p/High/60 fps ohne Probleme. Die meisten neuen Games (z.B. The Crew 2) laufen auf Medium bis high.
  • Geforce 1060 – 1070
    Obere Mittelklasse bis untere Oberklasse, wer 4K  oder hohe Framerates will, sollte hier anfangen sich schlau zu machen!
  • Geforce 1080 und 1080 Ti
    High End. 4K mit 60 fps, oder 1080p in 120 oder mehr fps sind kein Problem! Hier läuft im Grunde alles!

Bitte beachte, das Thema Grafikkarten ist riesig, dies soll wirklich nur eine kleine Orientierungshilfe sein.

 

PC-Hardware: Mainboard

Wenn Du ein fertiges System kaufst, hast Du darüber keine Kontrolle und das ist auch gut so. Wenn Du selbst einen PC baust, worauf ich in einem kommenden Artikel eingehen werde, musst Du hauptsächlich auf zwei Dinge achten: dass das Mainboard den Sockel Deines Wunsch-Prozessors unterstützt und dass es in das Gehäuse Deiner Wahl passt.

PC-Hardware: Monitor

Eine sehr wichtige Wahl. Es gibt unzählige Monitore in verschiedenen Größen, die alle auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert sind. Wähle den Monitor weise.

Freesync von AMD funktioniert nur mit AMD-Karten. G-SYNC nur mit NVIDIA Karten. Beide verbessern die flüssige Darstellung von bewegten Inhalten – wie Games. Ein Freesync-Monitor an ner NVIDIA Grafikkarte wäre Verschwendung und umgekehrt, da Du dieses Feature dann nicht nutzen kannst!

Wenn Du direkt vor Deinem Bildschirm sitzt, sind 24 bzw. 27 Zoll eine gute Größe. Mehr geht natürlich immer. Ein klassischer Monitor für eSports Gaming wäre zum Beispiel ein 27 Zoll Monitor mit 120 Hz Bildwiederholrate!

Ein Monitor kann immer nur soviele fps darstellen, wie er Bildwiederholrate (angegeben in Hz) hat.

PC-Hardware: Peripherie

Jetzt noch ganz schnell zur Peripherie, also Keyboard, Mouse und Mousepad. Selbstverständlich ist vieles hier Geschmacksache. Es empfiehlt sich jedoch ein mechanisches Gaming-Keyboard mit roten, braunen oder blauen Switches. Was genau das ist, das müssen wir in einem anderen, eigenen Artikel behandeln – das Thema ist ebenfalls sehr umfangreich! 🙂

Wichtig ist, dass die Maus gut in der Hand liegt, das Mousepad groß genug ist und gut gleitet und Du den Anschlag auf der Tastatur magst. Alle weiteren Zusatzfeatures, musst Du selbst recherchieren, aber um Dir einen Überblick zu verschaffen, empfiehlt sich immer mal ein “Testgreifen” im Elektronikmarkt Deines Vertrauens! 🙂

 

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