Wer sich abseits von suchtfördernden Multiplayer-Gefechten nach etwas Abwechslung sehnt, hat die Möglichkeit sich das aktuelle God of War aus dem Hause SCE Santa Monica Studio für seine Ps4 zu besorgen.
Brachiale Gewalt und pure Männlichkeit findet ihr auch in diesem God of War – Teil. So darf man in einzigartigen Schauplätzen mitunter fantastischen Hintergründen, die ich jetzt aus Spoiler-Gründen nicht erwähnen werde, so manch einem Gegner aus der nordischen Mythologie die Leviten vorlesen. Dabei spaltet, reißt, zerschlagt und zerhackt ihr so manch einen Schädel im fraglich idyllischen Midgard um euer Schicksal zu erfüllen.
Anders als bei den Vorgängern, seid ihr diesmal nicht allein und werdet zu einem gut synchronisierten Storytelling eingeladen, dass zum Weitererzählen motiviert.
Ihr seid nicht alleine unterwegs
Erstmals gibt es in God of War eine Open World mit einigen Nebenquests die perfekt in das Spielgeschehen einfließen und erzählerische Tiefe mit sich bringen. Leider ist das Ganze nur auf Midgard beschränkt, was vermutlich bereits am gut gefüllten Umfang liegt.
Ihr werdet stets in gemütlicher Atmosphäre mit Randinformationen und kleinen Geschichten animiert, welche das ein oder andere Schmunzeln entlocken. Die Charaktere wirken lebendig und durchdacht. So unterstützt euch euer Sohn auch dabei Kleinigkeiten das ein oder andere Mal nicht zu übersehen und gibt eurer unbarmherzigen Männlichkeit Kontra.
Auch wenn es keinen Multiplayer gibt, levelt ihr nicht allein. Euer halbwüchsiger Begleiter möchte auch mit Rüstung und EXP entlohnt werden. So bringen euch Trolle, Oger, Hexen und Konsorten stets neue Materialien und Hacksilber, welches ihr gegen sagenhafte Rüstung und Upgrades beim Zwergschmieden eures Vertrauens eintauschen könnt. Dabei bestimmt euer Rüstungswert das aktuelle Level und welchen Gegnern ihr euch stellen könnt. Wer fleißig ist findet etliche mächtige Runenzauber um seinen persönlichen Spielstil anzupassen. Eure EXP nutzt ihr um eurem kleinen “We Are Family” – Duo neue Fertigkeiten wie Schild, Faust und Axtkampf beizubringen.
Es lohnt sich
Das komplette Paket inklusive Endgame-Content fühlt sich äusserst abgerundet an und lässt Spielraum für mögliche zukünftige Inhalte, da es noch einige Welten zu erkunden gibt. Auch das Kampfsystem fühlt sich plastisch und professionell an, kommt allerdings nicht an die hollywoodreife Inszenierung des dritten Teils heran.
Dennoch bleibt Kratos Wiederauferstehung im RPG-Genre eine akkustische als auch visuelle Meisterleistung die seinesgleichen sucht, auch wenn es den einen oder anderen Schatz zu viel zu entdecken gibt.